Den Energieverbrauch senken

Wadle Bauunternehmung richtet Maschinenpark nach Kraftstoffeffizienz aus

„Ein niedriger Spritverbrauch ist für uns ein maßgebliches Kaufargument, das sich langfristig auszahlt“, bemerkt Geschäftsführer Arno Staudinger. So war es auch, als ein neuer Cat Radlader 966M XE Einzug hielt. Er muss mit seiner 4,6 Kubikmeter großen Schaufel Ausbauasphalt umschlagen, Zuschlagstoffe in die Schüttgutboxen laden und damit der Mischanlage für die Asphaltproduktion zuführen.

Das stufenlose, leistungsverzweigte Variator-Getriebe des Radladers kombiniert Hydrostat mit Wandlergetriebe und vereint somit die Vorteile beider Systeme in einem Antrieb, also die leichte und stufenlose Regelbarkeit des Hydrostaten mit dem hohen Wirkungsgrad eines mechanischen Antriebes, der im Lastbetrieb unschlagbar ist. Die neue Getriebeeinheit macht es möglich, dass der Motor fast immer im optimalen Drehzahlbereich läuft. Somit sorgt die XE-Technologie im Durchschnitt für 25 Prozent höhere Kraftstoffeffizienz pro Tonne bewegten Materials im Vergleich zu Maschinen mit herkömmlichen Drehmomentwandlern. Fließend gehen Gang- und Lastwechsel ineinander über und ermöglichen ein reibungsloses und sanftes Übersetzungsverhältnis zwischen Motordrehzahl und Geschwindigkeit der Maschine. Und das ist im Asphaltmischwerk der springende Punkt.

„Wir haben hier kurze Wege und müssen immer wieder rangieren, da zahlt sich die Technik dann aus, die für diesen Einsatz prädestiniert ist“, so der Geschäftsführer. Daten wie Spritverbräuche werden grundsätzlich ausgewertet und bei einer Investition gegenübergestellt. Das gilt auch für den kürzlich in Betrieb genommenen Cat Mobilbagger M320F. Aber auch hier zählt wieder „weniger ist mehr“ – ganz nach der Kausalkette: Wenn weniger Energie in Form von Diesel verbraucht wird, schlägt das mit weniger CO2-Emissionen zu Buche. Hierzu trägt der Acert-Motor C7.1 im M320F auf Basis der Stufe IV bei. Eine Motorleerlaufabschaltung schaltet den Motor ab, wenn er sich länger als eine voreingestellte Zeit im Leerlauf befindet. Ferner unterstützt die Motordrehzahlautomatik, dass Kraftstoff gespart wird. Denn diese senkt die Motordrehzahl ab, wenn die Maschine nicht arbeitet. Und im Eco-Modus verringert sich die Motordrehzahl bei identischer Leistungsabgabe. Das Drehzahlniveau im Fahrmodus ist automatisch bedarfsorientiert eingestellt, um den Kraftstoffverbrauch weiter zu senken.

Den Fahrer entlasten

Umgekehrt wird nicht gespart, wenn es um die Fahrer geht. „Wichtig ist der Sitz. Er muss ergonomisch sein und die Wirbelsäule entlasten. Bei der Ausstattung nehmen wir immer Rücksicht auf unsere Mitarbeiter“, so Staudinger. Sie danken es ihrem Arbeitgeber dann auch mit vollem Einsatz.

Die Wadle Bauunternehmung beschäftigt rund 400 Mitarbeiter – am Standort Moosburg sind es vier. Die zwei Fahrer, die den Radlader für die Mischanlage steuern, können dabei auf eine Kontrollwaage zugreifen. Diese liefert ihnen einen wesentlichen Anhaltspunkt dafür, mit welchen Tonnagen sie die Anlage mit Zuschlagstoffen und Ausbauasphalt beschicken müssen, die aus der Region stammen. Rezepturen wollen wohldosiert zusammengestellt werden – das Mischungsverhältnis der einzelnen Fraktionen der Gesteinskörnungen sowie von Bitumen erfolgt nach strengen und definierten Vorgaben. Da kommt es auf den genauen Bitumengehalt genauso an wie auf die exakte Sieblinie. Moderne Baumaschinentechnik ist daher ein wesentlicher Baustein zur Qualitätssicherung. Durch die hausinterne Überwachung mit eigenem Labor wird die Qualität des Mischguts sichergestellt – gerade im Hinblick auf die immer höheren Anforderungen im Bau von Schwarzdecken wird dieser Aspekt zunehmend wichtiger. Betrieben wird die Anlage mit einer maximalen Mischleistung von 160 Tonnen in der Stunde im Regelbetrieb von 6 Uhr bis 17 Uhr.

Versorgt werden mit Asphalt sowohl die eigenen Kolonnen der Wadle Bauunternehmung als auch Fremdfirmen. Abgeschlossen wurden soeben die Bauarbeiten in der Hofmark-Aich-Straße in Landshut, deren Fahrbahn von Grund auf von den Straßenbauspezialisten der Baufirma saniert wurde. Typisch: Der bestehende Asphaltaufbau war auf die aktuelle und zukünftige Verkehrsbelastung nicht ausgerichtet. Außerdem war die Bundesstraße der reinste Flickenteppich und wies viele Netzrisse auf. Auch dafür kam der Asphalt aus Moosburg – mit der Besonderheit, dass dem Bitumen Gummigranulat aus recycelten Fahrzeugreifen zugegeben wurde, um dadurch die Haltbarkeit zu erhöhen.

Zusammenarbeit ausbauen

Die firmeneigenen Straßen- und Asphaltkolonnen verarbeiten – je nach Anforderung – Asphalt auf Basis von Polymerbitumen, der für hohe Belastungen geeignet ist, sowie säurebeständigen bis hin zu offenporigem Asphalt, der sich durch seine Lärmreduzierung auszeichnet. Gebaut werden aus dem „schwarzen Gold“ aus Moosburg kommunale Wege und Straßen, aber auch der Industriesektor in Landshut, Dingolfing und München mit großen Lagerflächen oder Parkplätzen liegt im Fokus der Anwendung. Außerdem können in Moosburg Ausbauasphalte der Verwertungsklasse A aufbereitet und wiederverwendet werden.

„Im Straßenbau werden längst viel mehr bestehende Straßen saniert oder erneuert, als gänzlich neue Verkehrswege gebaut“, so Staudinger. Das bedeutet auch, dass Millionen Tonnen Altasphalt anfallen, die zuvor abgetragen werden müssen. Auch das ist eine Aufgabe, der sich die Straßen- und Asphaltbau-Kolonnen der Wadle Bauunternehmung stellen. Hier sollen in Zukunft weitere Cat Baumaschinen in den Einsatz gehen, die dann Christoph Gil, Zeppelin Verkaufsleiter im Geschäftsbereich Konzernkunden, und Alexander Mayer, Zeppelin Gebietsverkaufsleiter der Niederlassung München, liefern wollen. „In Zukunft wollen wir unsere Zusammenarbeit ausbauen“, kündigt Staudinger an.

Hier bietet das Bauunternehmen, das seit 2004 zum Swietelsky-Konzern gehört, aufgrund der breiten Aufstellung vielfältige Anwendungsgebiete, ob vom Kanalbau über Tiefbaumaßnahmen sowie Straßen- und Infrastrukturprojekte. Ausgeführt werden Projekte im Beton- und Ingenieurbau mit den unterschiedlichsten Schalungskonstruktionen bis hin zu komplexen Brückeneinschüben, etwa für die Deutsche Bahn. Selbst unter solch anspruchsvollen Randbedingungen verspricht das Bauunternehmen höchste Qualität – wie eben auch für den Asphalt.

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