UNIPOR-ZIEGEL-GRUPPE

Wirtschaftlich und behaglich bauen

In Leverkusen-Schlebusch entstanden zwischen November 2012 und August 2014  drei Mehrfamilienhäuser in monolithischer Bauweise mit jeweils sechs Wohnungen sowie drei als Reihenhaus erbaute
Einfamilienhäuser.

Dipl.-Ing. Hans-Gerd Heye, Braunschweig

Der Bauverein Bergisches Heim eG beschränkt sich aufgrund seiner Historie und im Interesse seiner Genossenschaftsmitglieder in seinen baulichen Aktivitäten ganz bewusst auf die Leverkusener Region. Ein aktuell fertiggestelltes Wohnungsbauprojekt befindet sich am Ligusterweg im Leverkusener Stadtteil Schlebusch. Wohnkomfort und ein ansprechendes Erscheinungsbild reizen Interessenten ebenso wie die Nähe zum Schlebuscher Zentrum mit seinen zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten sowie zum Stadtpark Bürgerbusch. Die Neubauten liegen damit in direkter Nachbarschaft zum beliebtesten Naherholungsgebiet der Stadt am Rhein.

Mitgliedern ein Heim bieten

Der Bauverein baut kostenbewusst, ohne dabei auf Qualität zu verzichten – und dies für alle Bevölkerungsgruppen. Neu errichtete Wohnungen müssen dabei den heutigen Wohnbedürfnissen von jung und alt ebenso wie von Singles und Familien genügen. Deshalb sah der Entwurf des beauftragten Architekten Heinz Middeke (Leverkusen) neben drei Mehrfamilienhäusern mit jeweils sechs Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen auch drei Einfamilien-Reihenhäuser vor.

Alle Gebäude wurden als „weiße Wanne“ komplett unterkellert, wobei zwei Mehrfamilienhäuser durch eine durchgehende, an ein bereits bestehendes Gebäude angeschlossene Tiefgarage miteinander verbunden sind. Als Option wurde bei den Einfamilienhäusern ein möglicher Ausbau des Dachgeschosses eingeplant, womit sich die Wohnfläche bei Bedarf um rund 40 Quadratmeter erhöhen würde.

Werterhaltende Bauweise gefordert

Der gewählte Wandbaustoff sollte möglichst flexibel und wirtschaftlich den bauphysikalischen Anforderungen an die Außenwände aller Gebäude anzupassen sein. Ein weiterer wichtiger Auswahlfaktor war der bewusste Verzicht auf ein Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS), um diffusionsoffene Außenwände zu erreichen. Der Bauverein entschied sich für zwei für das Bauvorhaben maßgeschneiderte Mauersteine aus dem Unipor Coriso-Programm des Klinker- und Ziegelwerks Franz Wenzel (Hainburg, Hessen). Während der „WS10 Coriso“-Ziegel durch seine Kombination aus hoher Tragfähigkeit (Druckfestigkeitsklasse 12) und Wärmedämmung (Wärmeleitzahl 0,10 W/(mK)) sowie einem Schalldämmmaß von 52,2 Dezibel die perfekte Außenwandlösung für die Mehrfamilienhäuser bot, überzeugt der bei den Einfamilienhäusern eingesetzte „W08 Coriso“-Ziegel durch seinen besonders hohen Wärmeschutz. Dank eines sehr geringen Wärmeleitwertes von nur 0,08 W/(mK) erreichte die beidseitig verputzte Fassade schon mit einer Wanddicke von 30 Zentimetern einen Wärmedurchgangswert von nur 0,25 W/(m²K). Er übertraf damit deutlich die Anforderungen der EnEV 2009, die einen Wärmedurchgangswert der Außenwand von maximal 0,28 W/(m²K) fordert.

Ruhig und wohnbehaglich

Der WS10 Coriso-Ziegel wurde von der Unipor-Gruppe speziell für die Ansprüche des Mehrgeschosswohnungsbaus entwickelt. Ein zu gewährleistender hoher Luftschallschutz stand neben zu garantierender hoher Tragfähigkeit dabei im Vordergrund. So sorgen diagonal verlaufende Stege an der Innen- und Außenseite des Ziegels für mehr Quersteifigkeit und damit für hohe Tragfähigkeit (zulässige Druckspannung 1,9 MN/m²) und Schalldämmung (Rw.ref= 52,2 dB). Messungen an mehrgeschossigen Referenzgebäuden belegen, dass der vertikale und horizontale Schallschutz deutlich über dem von der DIN 4109, Beiblatt 2, empfohlenen erhöhten Schallschutz beziehungsweise der VDI-Richtlinie 4100 (2007) von 55 Dezibel liegen.

Ein weiterer klassischer Vorteil von Mauerziegeln ist zudem ihr Beitrag zu einem angenehmen Raumklima. So leistet der porosierte Ziegel durch seine temporäre Wärmespeicherung seinen Anteil zum Schutz der Innenräume vor Überhitzung, weil er die tagsüber gespeicherte Sonnenwärme erst während der kühleren Abendstunden abgibt.

Unproblematische Verarbeitung

Die beiden Coriso-Ziegel konnten Bauträger und Rohbauunternehmer auch durch ihre wirtschaftliche Verarbeitung überzeugen. Als Planziegel ließen sie sich von dem mit der Rohbauausführung beauftragten Bauunternehmen August Schmidt (Wermelskirchen) zeit- und mörtelsparend in Dünnbettmörtel verarbeiten. Entsprechend der bauaufsichtlichen Zulassungen – Z-17.1-935 beim W08 Coriso und Z-17.1-1021 beim WS10 Coriso-Ziegel – erfolgte eine Verlegung in deckelnder Lagerfuge mit dem von der Unipor-Gruppe dafür speziell angebotenen Dünnbettmörtel „maxit mur 900 D“.

Die Bauarbeiten gingen aufgrund der hohen Verarbeitungsfreundlichkeit der Coriso-Ziegel und maßgeschneiderter Ergänzungssteine zügig voran. Zwei der Mehrfamilienhäuser waren Anfang Mai 2014 bezugsfertig. Beim dritten Mehrfamilienhaus und den Einfamilienhäusern, die wie die Mehrfamilienhäuser über eine Wärmepumpe mit Erdwärme beheizt werden, erfolgte die Übergabe im August.

www.unipor.de

BAUTAFEL


Objektadresse: Liguster Weg 3-13, 51375 Leverkusen
Bauherr: Bauverein Bergisches Heim eG, An der Steinrütsch 40, 51375 Leverkusen
Entwurf und Planung: Dipl.-Ing. Architekt Heinz A. Middeke, Reuschenberger Str. 41 b, 51379 Leverkusen
Bauausführung: August Schmidt GmbH & Co.KG, Industriestraße 18, 42929 Wermelskirchen
Außenwände Einfamilienhäuser: Unipor W08 Coriso-Ziegel Außenwände Mehrfamilienhäuser: Unipor WS10 Coriso-Ziegel
Ziegellieferant: Klinker und Ziegelwerk Franz Wenzel GmbH & Co. KG, Offenbacher Landstraße 105, 63512 Hainburg-Hainstadt, Mitgliedswerk der Unipor-Gruppe, www.unipor.de
Gesamtwohnfläche: rd. 1.700 m²
Bauwerkskosten (DIN 276): rd. 3,0 Mio. Euro inkl. Tiefgarage  Bauzeit (Gesamtprojekt): November 2012 bis August 2014

MIETER SIND MITEIGENTÜMER


Der Bauverein Bergisches Heim eG blickt auf eine fast 100-jährige Geschichte zurück. Die Mieter der Genossenschaftswohnungen sind durch den zu erwerbenden Genossenschaftsanteil gleichzeitig Mitglieder und Miteigentümer des Bauvereins und seiner Wohnimmobilien. Ein Konzept, das über die Jahrzehnte erfolgreich aufgegangen ist, wie der Bestand von mittlerweile rund 1.500 eigenen Wohnungen verdeutlicht.

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