Verdichtung mit Feingefühl

Im Rahmen des Straßenbauprojekts K 37 in Kaarst entschied man sich für den Einsatz einer Tandemwalze ARP 95, die mit dem Kontroll- und Regelsystem ACE die richtige maschinentechnische Lösung für die besonderen Randbedingungen dieser Baumaßnahme bot.

Während die Tandemwalze ARP 95 in gleichmäßigen Bahnen über den heißen Asphaltbelag hinter dem Fertiger auf und ab rollt, beobachten Hightech-Sensoren und aufmerksame Messfachleute die Vibrationen, die am wenige Meter entfernten Gebäude ankommen. „Alles in Ordnung“ ist das Signal dafür, dass die Arbeit im Rahmen der Vorgaben läuft.

Sensible Randbebauung

„Und diese Auflagen sind tatsächlich sehr streng“, bestätigt Bauleiter Frank Jansen vom Bauunternehmen A. Frauenrath mit Sitz in Heinsberg und fügt erklärend hinzu: „Da ein etwa 300 m langes Teilstück der K37n entlang eines hochsensiblen Objektes führt, müssen wir bestimmte Grenzwerte der übertragenen Vibrationen einhalten. In jener Halle funktioniert nämlich ein automatisiertes Warenlager, dessen lasergestützte Logistik keinesfalls ‚aus dem Takt‘ gebracht werden darf. Gemeinsam mit der Firma Ammann – bei der wir seit etlichen Jahren zufriedener Kunde sind – entschieden wir uns für die Tandemwalze ARP 95, die mit dem Kontroll- und Regelsystem ACE für uns die einzig richtige Lösung für diesen Sonderfall war.“

Das Bauunternehmen Frauenrath – das in der Region unter anderem auch mit dem Ausbau der A57 beauftragt wurde – hat für seinen Maschinenpark bereits eine breite Produkt-Range von Ammann angeschafft. Nachdem sich die Rüttelplatten, Stam­pfer, Anbauverdichter und eine Grabenwalze mehrfach bewährt hatten, kam nun auch die Tandemwalze zum Einsatz. In Anbetracht der optimalen Verdichtungsergebnisse und der vertrauensvollen Partnerschaft mit Ammann wollen die Straßenbauer der Firma Frauenrath das ACE-System bei analogen Problemstellungen erneut einsetzen. Das nicht alltägliche Straßenbauprojekt bei Kaarst wird von einer Arbeitsgemeinschaft durchgeführt, in der auch die Firma Dr. Fink-Stauf beteiligt ist. „Wir sind zufrieden mit den Leistungen der Ammann-Walze und zuversichtlich, dass wir damit die passende Antwort zu dieser speziellen Aufgabe gefunden haben“, ergänzt Straßenbauermeister Benedikt von der Lieck.

ACE-Pluspunkt: Stufenlose Einstellung

Es ist nicht das erste Mal, dass durch das von Ammann entwickelte automatische Mess- und Regelsystem ACE der Markenwettbewerb in der Baumaschinensparte für das Schweizer Unternehmen entschieden wurde.

Carsten Peddinghaus, Verkaufsleiter für Großmaschinen bei Ammann, bringt es auf den Punkt: „Mit dieser Technologie können – anders als bei vergleichbaren Produkten – Amplitude und Frequenz flexibel angepasst werden, wobei die Einstellung zwischen null und hundert Prozent stufenlos erfolgt. So können auch die anspruchsvollen Vorgaben im Falle des Hochregallagers kontinuierlich eingehalten werden.“ Die Tandemwalze ARP 95 mit einem Gewicht von 9,5 Tonnen und neuer Motorengeneration Tier 4i ist gerade für mittelgroße Straßenbauprojekte die beste Wahl. Ihre Doppelschemel-Lenkung mit kleinem Wenderadius, der funktionale Hundegang und die optimal dimensionierten Bandagen wie auch die großen 800 Liter-Wassertanks ermöglichen eine hohe Flexibilität gerade im innerstädtischen Bereich.

Hauptargumente für den Einsatz dieser innovativen Baumaschine bleiben allerdings die hervorragenden Verdichtungs- und Arbeitseigenschaften. Dazu tragen mitunter die Systeme für die flächendeckende Verdichtungskontrolle (FDVK) mit den Varianten ACE force und ACE pro bei.

Wolfgang Brandl, Produktmanager für Großmaschinen bei Ammann, der während des Einsatzes in Kaarst auch die Mag­netfeld-Sonde zu Hilfe nahm, um das Erreichen einer optimalen Verdichtung zu prüfen – betont: „Die neue Generation der ACE-Systeme für Asphaltanwendungen kombiniert eine genaue Messung und Auswertung des Verdichtungsprozesses. Im speziellen Fall hier an der K37n müssen wir dafür sorgen, dass mit möglichst wenig Leistung bei der Amplitude und angepasster Frequenz ein optimales Verdichtungsergebnis erzielt wird.“
In der Praxis wurde bereits nach drei Übergängen eine 98-prozentige Verdichtung gemessen.

Komfortabler Arbeitsplatz

Traditionell setzt Ammann bei seinen Baumaschinen nicht nur auf hohe technologische Leistung, Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit, sondern auch auf Sicherheit und Komfort. Am großzügig und ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz mit einfacher, intuitiver Bedienung, kann sich der Fahrer ermüdungsfrei auf seine Aufgaben konzentrieren. Auch Maschinenführer Erich Kossmann, der seit rund 15 Jahren Walzen fährt, ist mit der für ihn neuen Tandemwalze von Ammann zufrieden: „Die Kabine ist sehr geräumig, gut isoliert und bietet optimale Sicht auf die Bandagenkanten.“

Auch mit der Bedienung und der ACE-Steuerung ist er schnell zurecht gekommen: „Sowohl die Finger-Tipp-Lenkung in der Armlehne als auch das Multifunktionsdisplay zur Einstellung und Kontrolle der Verdichtungswerte erleichtern meine Arbeit wesentlich.“

Ammann Verdichtung

www.ammann-group.com

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