MESSEGELÄNDE WIRD NEUER STADTTEIL

„Think K“ in Stuttgart

Es ist ein Projekt der Superlative: Im Juli 2011 wurde auf dem Killesberg in Stuttgart der Grundstein für einen neuen Stadtteil gelegt. Auf einer Fläche von rund 25.000 m² entsteht
auf dem ehemaligen Messegelände ein
Gebäude-Ensemble von außergewöhnlicher
und auch städtebaulicher Qualität.

Hier stellt Investor Fürst Developements eine Gesamtinvestition von rund 220 Mio. Euro bereit. Rund 160 Mio. entfallen dabei auf das Projekt Think K mit Forum K und Wohnen am Höhenpark. Im Auftrag der vom Investor gegründeten Projektgesellschaften forum k stuttgart-killesberg Gmbh & Co. KG und Höhenpark Stuttgart-Killesberg GmbH & Co. K fungiert die Ed. Züblin AG, Direktion Stuttgart, Bereich Ingenieur- und Infrastrukturbau als Generalunternehmen, das für die Fertigstellung des Gesamtprojektes im 4. Quartal 2012 verantwortlich zeichnet. Vor allem aufgrund des äußerst straffen Zeitplans greifen die verschiedenen Gewerke auf der in vier Zonen eingeteilten Großbaustelle wie die Räder eines Uhrwerks ineinander. Mit einer zuverlässigen und punktgenauen Lieferung von Schalsystemen sorgt die Ulma Betonschalungen und Gerüste GmbH dafür, das die Betonbauer trotz Termindrucks, eingeschränkten Platzverhältnissen und gleichzeitigem Arbeiten in allen vier Baubereichen in schalungstechnischer Hinsicht richtig Tempo machen können. Neben großen Mengen an Wand-, Decken- und Stützenschalungen sowie dem Traggerüst T-60 und der Rundschalung Midi plus kommen Klapparbeitsbühnen, Schachtbühnen und Abstützböcke zum Einsatz. Erstmals Verwendung auf einer Baustelle finden die Deckentische MK. Hierbei handelt es sich um eine neue Generation von Deckenschaltischen, die besonders in Bezug auf Tragfähigkeit und Flexibilität deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Systemen haben.


 

Terminliche und logistische Herausforderung

„Im März 2011 begann der Aushub der 85.000m3 großen und bis zu 15 m tiefen Baugrube mit paralleler Herstellung des Baugrubenverbaus, im Juni startete die Herstellung der Rammpfahlgründung in den Zonen 3 und 4 und im Juli wurde mit der Herstellung der ersten Fundamente und Rammpfahlköpfe begonnen“, erinnert sich Bauleiter Dipl.-Ing. Christian Hoffmann, Ed. Züblin AG – Direktion Stuttgart, Bereich Ingenieur- und Infrastrukturbau. Im August ging es mit den ersten Bodenplatten los und im September startete der Rohbau dann erst so richtig mit der Herstellung der ersten Wände und Decken. „Nach den Ausbauarbeiten ist für Herbst 2012 die Fertigstellung der allgemeinen Bereiche geplant und Ende des Jahres soll dann die Abnahme aller Gebäudekomplexe erfolgen“, so Hoffmann weiter. Die Gesamtfertigstellung inklusive Außenanlagen ist für Februar 2013 vorgesehen.

 

Richtige Menge zur richtigen Zeit

In der nur auf 8 Monate angesetzten Rohbauphase müssen alle Gewerke reibungslos ineinandergreifen. „Mit dem straffen Zeitplan sind höchste logistische Anforderungen auf der Baustelle verbunden, besonders was die Platzverhältnisse und die Andienung betrifft“, erläutert Bauleiter Hoffmann. „Da praktisch auf dem gesamten Baufeld mit Hochdruck gleichzeitig gearbeitet wird, steht nur eine sehr begrenzte Lagerfläche zur Verfügung. Zudem ist eine Anlieferung von Baumaterialien nur über die Stresemannstraße möglich.“ Das heißt: Bei allem, was auf der Baustelle gebraucht wird, zählt das Motto „die richtige Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort“. Nur so kann eine optimale Flexibilität im Bauablauf hergestellt werden, der zur Terminsicherung, aber auch bei der spontanen Umstellung von Bauweisen aufgrund von statischen Erfordernissen unabdingbar ist.

 

Neue Generation

Neben der Rahmenschalung Orma – sie wird für die Erstellung von  Fundamenten, Wänden und Trepenhauskernen verwendet – kommen die Deckenschalung Enkoflex, Stützenschalungen, Klapparbeitsbühnen und Schachtbühnen für die Aufzugsschächte zum Einsatz. Hinzu kommen das Traggerüst T-60 für hohe Decken und zur Balkonunterstellung sowie die Rund-schalung Midi plus für die Herstellung der Rampenwände und Abstützböcke für einhäuptige Wände. Damit ist praktisch unser komplettes Schalungssortiment auf der Baustelle im Einsatz“, erläutert Dipl.-Ing. (FH) Andreas Abdul, Niederlassungsleiter Süd, Ulma Betonschalungen und Gerüste GmbH. Gleichzeitig weist er darauf hin, das auf der spektakulären Baustelle mit dem Deckentisch MK erstmals eine neue Generation Deckenschaltische eingesetzt wird, die besonders in Bezug auf Tragfähigkeit und Flexibilität deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Systemen hat.


Das Raster der MK-Stahlprofile ermöglicht die flexible Positionierung von Tischköpfen und Zubehörteilen für wechselnde statische und geometrische Anforderungen“, beschreibt Projektleiterin Dipl.-Ing. M. Eng. Karla Bormann, Ulma Betonschalungen und Gerüste GmbH, einen Vorteil des Systems, dessen niedrige Bauhöhe zusätzlich Transportkosten spart. „Der Tisch mit seiner hohen Tragfähigkeit bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten und lässt sich schnell zum Deckenrandtisch umbauen “, so Karla Bormann weiter. „Der neue Deckentisch MK ist kombinierbar mit den Unterstützungssystemen T-60-Traggerüst, Aluprop und EP-Deckenstützen. Die Deckenstützen lassen sich zum Ausfahren der Tische zurückschwenken und einrasten.“ Erwähnenswert ist auch, dass Randunterzüge einfach und integriert mit der systemseitigen Unterzuglasche auf abgehängter Bühne geschalt werden können.


www.think-k.de


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