BETONPFLASTER

Neues Pflaster vor Möbelhaus

Die Anforderungen an Gewerbegebiete sind vielschichtig. Neben der absoluten Größe, der zur Verfügung stehenden Flächen, gilt eine optimal ausgebaute Infrastruktur als wichtiger Standortfaktor. Dass hierbei auch der Faktor Optik eine immer wichtigere Rolle spielt, zeigt das Beispiel der Ulmer Straße in Senden bei Ulm.

Immer wieder samstags folgen zehntausende von Kaufbegeisterten dem unwiderstehlichen Radioslogan: „Möbel Inhofer ist in – in Senden“ und fallen mit ihren Autos in das Gewerbegebiet „In der Lache“ in Senden ein. Seit den 70er Jahren erfolgt die Zufahrt zum Möbelgiganten über die Ulmer Straße. Dipl. Ing. Thomas Sauter vom Ingenieurbüro Wassermüller aus Ulm erläutert den Sanierungsbedarf: „Das Gewerbegebiet liegt sehr verkehrsgünstig gelegen, direkt an der A7. Insbesondere an Samstagen ist das Verkehrsaufkommen wegen der zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten im EKZ Nord hier sehr hoch. Kein Wunder, dass die Straße von den PKW, den Bussen und ganz besonders vom gewerblichen Lieferverkehr bis zuletzt stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und beinahe einer Schotterstraße glich.“

Spezielle Anforderungen an Gehwege und Fahrbahn

Deshalb entschied sich die Stadt zu einer Sanierung des Areals rund um das renommierte Möbelhaus. „Hierbei gab es einige spezielle Anforderungen zu berücksichtigen“, schildert Thomas Sauter. „Insbesondere die Gehwege sollten eine deutliche Aufwertung erfahren. Um einen kombinierten Rad- und Gehweg zu erhalten war es geplant, den Querschnitt von bisher 1,30 bis 1,50 m auf 2,50 bis 3 m zu verbreitern. Als Material für die Befestigung sollte der alte Asphalt einem optisch ansprechenden Betonpflaster weichen. Ziel war es, das gesamte Areal durch die Sanierung auch optisch deutlich aufzuwerten. Immerhin befinden sich die Flächen vor „Europas größter Wohnwelt“ und stellen für die Stadt Senden eine Visitenkarte dar.“ Für die Planer war aber noch ein weiterer Faktor von Bedeutung. Da in weiteren Bauabschnitten neben den Gehwegen auch noch angrenzende Straßen in Einmündungsbereichen gepflastert werden sollen, wünschte man sich ein Pflaster, das hierfür auch die funktionalen Anforderungen erfüllt. Hierzu Thomas Sauter: „Um das ganze Areal in einen ruhigen Rahmen zu setzen war es geplant, sowohl für die Gehwege als auch für einige Fahrbahn-Einmündungsbereiche das gleiche Material zu verwenden. Daher kam für die 5.200m² großen Flächen nur ein Pflasterbelag in Frage, der auch dauerhaft den Verkehrsbelastungen in den Einmündungsbereichen standhält, denn gerade hier wirken die Schubkräfte der abbiegenden Fahrzeuge besonders intensiv auf die Fläche ein.“

Pflastersystem erfüllt Anforderungen an Technik und Optik

Diese Anforderungen haben die Planer dazu bewogen auf das 10 cm dicke Einstein Pflastersystem im Farbton grau aus dem Hause Diephaus in Munderkingen zu setzen. Dieses Pflastersystem im Format 20 x 20 cm besitzt überragende technische Eigenschaften. Thomas Sauter erklärt die Technologie: „Dank der D-Punkt-Fugentechnik des Einstein-Pflasters kommt es im Falle einer Knirschverlegung der Steine wenn überhaupt nur zu einer punktuellen, minimalen Berührung an den Steinunterkanten. Anders als bei vielen anderen Verbundpflastern mit Abstandhalter- oder Verbundnockensystemen, bleibt deshalb der Anteil der Fläche, an dem sich die Steine berühren sehr gering. Die oft übliche Knirschverlegung wird so vermieden, die zur Aufnahme von Verkehrsbelastungen notwendige Fuge bzw. der Fugenraum werden eingehalten. Eine optimale Kraftübertragung zwischen den Steinen ist somit gegeben. Aus diesem Grund ist das System in der Lage, Schub- und Horizontalkräfte abzupuffern und gleichmäßig in die Tragschichten weiterzuleiten. Dies gewährleistet uns, dass die Fläche auch dauerhaft ohne Schaden bleibt.“ Zusätzliche optische Akzente setzten die Planer mit Hilfe von Granit-Naturstein Kleinpflaster. Insbesondere in den Kurvenbereichen der Gehwege wurde dies in Keilform eingearbeitet, um ein Schneiden des Betonpflasters zu vermeiden. Der zweite Bauabschnitt wird in 2014 abgeschlossen, in 2015 erfolgt der dritte Abschnitt, der dann auch einige weitere Einmündungsbereiche angrenzender Fahrbahnen mit einbeziehen wird. Wie sich das Pflaster dann bewährt, wird die Zukunft zeigen. Eines ist jedoch heute schon sicher: Optisch wurde das Entrée in das Gewerbegebiet „In der Lache“ über die Ulmer Straße deutlich aufgewertet, wovon sicher auch der ansässige Einzelhandel profitiert, denn eines ist klar: Das Auge kauft schließlich mit.

Einstein Fugentechnik

www.einstein-pflastersteine.de

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 03/2021

Straße wird zum Lebensraum

Böhl-Iggelheim saniert Straßen mit CombiStabil-Einsteinpflaster
Vorher: Die Goldb?hlstra?e gab vor der Sanierung kein sch?nes Bild ab: ein rissiger Asphaltbelag und viel zu wenig Raum f?r Fu?g?nger.

Die Goldböhlstraße im Ortsteil Iggelheim gab schon lange Zeit kein wirklich attraktives Bild mehr ab: Eine brüchige Asphaltdecke, viel zu wenig Raum für Fußgänger und zu schneller Verkehr in...

mehr
Ausgabe 03/2010

500.000 Deutz-Motoren aus Ulm

1967 Start der Serienproduktion im Deutz-Werk in Ulm-Donautal Zentrum für luft- und wassergekühlte Motoren mit einer Leistung bis 500kW Einen besonderen Meilen- stein kann das Deutz-Werk in Ulm...

mehr
Ausgabe 09/2020

Eingangstor zur Münsterstadt

Meva-Produktsortiment überzeugt auf Großbaustelle
Die St?tzb?cke STB 450 und STB 300 mit ihrer kompakten, modularen Bauweise vereinfachten den Transport und Aufbau und lie?en den Arbeitern beim einh?uptigen Arbeiten genug Raum.

Wenn Ulmer Bürger über die Sedelhöfe vom neuen „attraktiven Eingangstor“ sprechen, wirkt das keineswegs übertrieben. Mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von 350 Millionen Euro entstand auf dem...

mehr
Ausgabe 08-09/2017 Funke Schacht feiert Premiere in Unterelchingen

Sitzt, passt und funktioniert

Mit der Umwidmung des Mischgebietes „Obere Mühlau“ in ein allgemeines Wohngebiet schafft die bayerische Gemeinde Elchingen 42 neue Baugrundstücke für junge Familien. Der überplante Bereich...

mehr
Ausgabe 04/2010

Interkommunales Gewerbegebiet „Dammfeld/Regelbaum“

Abwasserleitung über 550 m sichert die Abwasserentsorgung

Die beiden Enzkreisgemeinden Birkenfeld und Keltern haben sich in den letzten 40 Jahren durch unternehmerischen Mut mit Weitblick und durch Fleiß seiner Bürger zu sehr gut situierten Wohn- und...

mehr