PORENBETON BELEBT

Gelungenes Ensemble revitalisiert

Neben bekannten Baudenkmälern prägen gerade kleinere Schlösser und Gärten den kulturellen Charakter eines regionalen Landstrichs. Solch historische Baukunst wird leichter erhalten, wenn sie bewohnt und genutzt werden. Gelungenes Beispiel einer solchen Revitalisierung bietet das Schloss Basthorst nahe Schwerin.

Am Ende des Sackgassendorfes Basthorst findet sich das Schloss gleichen Namens, im Frühjahr 1825 wurde es erstmals bezogen. Inmitten eines ausgedehnten Waldgebietes gelegen, befindet sich das Dorf auf dem Rücken einer Bodenwelle. Am Ende einer leicht ansteigenden Straße dann das prächtig auf einer Anhöhe platzierte Herrenhaus. In dessen Rücken liegt ein romantischer Landschaftspark, umsäumt von Wald. Und als krönender Abschluss der stille Glambecksee.

Architektonische Spuren

Von den einst errichteten Bauten verblieben nach wechselvoller Geschichte bis heute das Herrenhaus, ein später erbautes Turmhaus sowie der ehemalige Stall. Auch die unterschiedlichen Eigentümer hinterließen ihre architektonischen Spuren an den Gebäuden. So erfuhr der zunächst sehr nüchterne und solide angelegte zweigeschossige und unverputzte Backsteinbau des Herrenhauses wesentliche An-, Um- und Aufbauten. Ohne Zweifel gewann das so erweiterte Kerngebäude seinen bis heute erhaltenen repräsentativen Charakter.

Attraktive Revitalisierung

In dem mittlerweile umfangreich sanierten Ensemble betreibt die aus Holland stammende Familie Wolthuis/Hopman ein Hotel. Auch kam es neben der Rekonstruktion der Gebäude zu baulichen Erweiterungen. So wurden seit dem Verkauf der Gebäude im Jahre 2003 an den jetzigen Betreiber, die Servaas Schlosshotel GmbH, das Turmhaus vollständig saniert, die Grünanlagen neu arrangiert, die zweite Etage des Herrenhauses komplett saniert und eine Wellnesslandschaft sowie Familienappartements geplant und realisiert. Einzig der Wellnessbereich war dabei eine Neubaumaßnahme.

Neubau im historischen Ensemble

Aktuelle Erweiterung, auch um das bereits von Anfang an geplante Kontingent von mindestens 80 Zimmern zu erreichen,  ist die Mitte 2011 eröffnete „Waldresidenz“. Der langgezogene, L-förmige Neubau umfasst vier Geschosse, wobei aufgrund der Hanglage das Untergeschoss sich auf der Gebäuderückseite zur Landschaft hin ebenerdig ausrichtet. Die Haupterschließung erfolgt auf Straßenniveau. Als klarer, geometrisch gestalteter Bau, grenzt sich die „Waldresidenz“ deutlich vom teilweise unter Denkmalschutz stehenden Schlossensemble ab. Für die Planung und Konzeption des Baus zeichnet sich das Parchimer Ingenieur-Duo Angela Glänzer und Ronald Wutzow verantwortlich. In enger Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde konnte dieser „moderne“ Erweiterungsbau in unmittelbarer Nachbarschaft zu den historischen Gebäuden geplant und erstellt werden. „Die größte Herausforderung war es“, so Hotel-Geschäftsführerin Marjon Wolthuis, „den Reiz zwischen Historie und Moderne herauszuarbeiten.“ Eine der Auflagen bestand deshalb auch darin, den zeitgemäßen Stil sichtbar zu machen.

Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit bietet die „Waldresidenz“ auf 6.300 m² neben 47 individuellen Hotelzimmern und -suiten auch drei Tagungs- und Bankettsäle sowie eine eigene Tiefgarage. Den kompletten Rohbau realisierte die Schweriner Hermann Schütt Hoch- und Tiefbau Schwerin GmbH & Co. KG, Teile des Mauerwerkes wurden mit den bewährten Porit Porenbeton Plansteinen ausgeführt. „Wir wollten außen einen glatten, mineralischen Putz verwenden, der sich deutlich von den sonst bei WDVS üblichen Kunstharzputzen abhebt“, erläutert Dipl.-Ing. Ronald Wutzow. „In Verbindung mit der guten Wärmedämmung von Porenbeton konnten wir durchweg einschalig bauen, wodurch das gesamte Handling auf der Baustelle nochmals optimiert wurde.“

Bewährter Baustoff

Wie kaum ein anderes Bausystem bieten Porit Porenbetonsteine aufgrund ihrer produktspezifischen Eigenschaften die besten Voraussetzungen für eine besonders wirtschaftliche Bauweise. Aufgrund des geringen Eigengewichtes sind die Porenbeton-
steine nach DIN V 4165 besonders effizient in der Verarbeitung. Gebäude wie Ein- oder Mehrfamilienhäuser lassen sich schnell und problemlos erstellen. Porit Porenbeton ist neben der hervorragenden statischen Tragfähigkeit zugleich dank seines hohen Luftvolumenanteils auch hervorragend wärmedämmend. Damit sorgen sie in der Nutzungsphase für eine spürbare Reduzierung des Heizenergiebedarfes und damit auch der Nebenkosten. Darüber hinaus lassen sich auch die nach DIN 4109 erforderlichen Schallschutzwerte erfüllen. Insbesondere der für Hotelbauten wichtige Brandschutz lässt sich auch ideal mit Porit Porenbeton realisieren. Denn der Baustoff bietet beste Eigenschaften für den vorbeugenden baulichen Brandschutz, da bereits nichttragende Wände ab 7,5 cm die Klassifizierung F90-A erfüllen.

Historie und Moderne im Einklang

Mit der eröffneten „Waldresidenz“ verfügt das Schloss Basthorst nunmehr über fünf Häuser mit 92 Hotelzimmern oder -suiten. In der gelungen Kombination aus historischen Bauten und deutlich ablesbarem modernen Baustil konnte auch den Anforderungen an den Denkmalschutz Rechnung getragen werden. Der moderne Baustil schlug sich auch im Einsatz von zeitgemäßen Baustoffen nieder. Für die Hotelbetreiber schließt sich mit dem Neubau auch eine große Lücke. Denn Angebote wie Bankett- und Kongressräume für bis zu 300 Personen gibt es in und um Schwerin bislang kaum. Schon jetzt sorgen die gemeinsam von Geschäftsführerin Marjon Wolthuis und ihrer Schwester, der Innenarchitektin Sindy Klunder, individuell gestalteten Räumlichkeiten für große Nachfrage. „Das ist für uns natürlich ein großes Kompliment und eine Bestätigung, dass wir den Geschmack unserer Gäste getroffen haben“, so Marjon Wolthuis.⇥

BAUTAFEL UND INFORMATIONEN:


Bauherr: Servaas Schlosshotel GmbH, Basthorst
Planer: Ingenieurbüro Andrea Glänzer, Parchim
Bauunternehmer: Hermann Schütt Hoch- und
Tiefbau Schwerin GmbH & Co. KG, Schwerin,
www.bauunternehmen-hermann-schuett.de/
Material (u.a.): 250 m³ Porit Planstein PP 4/0,50, d=36,5,
der Porit GmbH, Rodgau, www.porit.de
Bauzeit: 10/2009 – 03/2011
Weitere Infos zu diesem Objekt: Porenbetonwerk
Havelland GmbH & Co. KG, Oranienburg-Germendorf,
www.unika-havelland.de
Informationen zum Hotel Schloss Basthorst
„Waldresidenz“:
www.schloss-basthorst.de

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 09/2015

Ökologischer Baustoff Porenbeton

Aufgrund seiner produktspezifischen Zusammensetzung und Herstellung zählt Porit Porenbeton zu den ökologischen Mauerwerksprodukten. Der größte Teil der Rohstoffe, die zur Herstellung von Porit...

mehr
Ausgabe 12/2010

Porit Azubi-Tag: Baustoff Porenbeton in der Praxis

Mehr als 300 angehende Kaufleute des Baustoffhandels besuchten auf Einladung der Porit GmbH den dieses Jahr erstmals bundesweit organisierten Auszubildenden-Tag für den Baustoffhandel. Zeitgleich...

mehr
Überprüfte Qualität

Porit – Auf Sicherheit bauen

Jüngste Untersuchungen durch das unabhängige Deutsche Institut für Bautechnik (DIBT), Berlin, haben gezeigt: Porenbeton erfüllt die an ihn gestellten Qualitätsanforderungen. Laut dem vor kurzem...

mehr
Ausgabe 03/2014 PORIT

Porenbeton-Dämmschalung

Als Problemlöser am Bau bietet Porit Porenbeton mit der neuen Porenbeton-Dämmschalung eine funktionale, effiziente und schnelle Detaillösung für die Deckenrandausbildung. Die Kombination aus...

mehr
ENERGETISCH BAUEN MIT PORIT

Überzeugend bis ins Detail

So lassen sich mit Porit U-Schalen in üblichen Wanddicken unter Beachtung der DIN 1045 Ringanker sowie Ringbalken ausbilden und gleichzeitig Wärmebrücken vermeiden. Ähnlich leistungsstark und...

mehr