Flanieren am Meer

Wyk auf Föhr setzt auf schmutzabweisende Pflaster

Die Stadt Wyk auf der Nordseeinsel Föhr ist einer der beliebtesten Urlaubsorte Norddeutschlands. Als eines der ältesten deutschen Seebäder 1819 gegründet, ist Wyk zudem ein bedeutender Kurort. Heutzutage wird der beliebte Ferienort mit circa 4500 Einwohnern jährlich von rund 115 000 Touristen besucht und lebt fast ausschließlich vom Tourismus. Seit 2006 werden die ‚Flaniermeilen‘ des Seebades erneuert, als einer der zentralen Bauabschnitte stand die bauliche Aufwertung des stark frequentierten Fußgängerbereiches Sandwall und Königstraße im Vordergrund.

Die Stadt Wyk entschloss sich hier erstmals, schmutzabweisende Pflastersteine mit hanseclean Beschichtung DoppelPlus verbauen zu lassen. Seit Anfang 2010 sind die Arbeiten abgeschlossen. Die Ausführung mit hanseclean Beschichtung, die für verschiedene Pflastersteine aus dem hansebeton-Sortiment erhältlich ist, zeichnet sich durch zahlreiche funktionale Vorteile aus – die Steine sind zudem optisch besonders ansprechend und behalten über einen langen Zeitraum ihre freundliche Farbbrillanz. Im Falle Wyk auf Föhr wurde der Pflasterstein ‘Askanier‘ eingesetzt.

Aufgrund der besonderen touristischen Bedeutung von Wyk auf Föhr engagiert sich die Stadtvertretung für die kontinuierliche Verbesserung der Infrastruktur und des Stadtbildes. 2006 veranlasste die Stadt in einem umfangreichen Bauprojekt den
barrierefreien Ausbau und die Neugestaltung der Wyker Strandpromenade an der Süd- und Ostküste der Insel. Auch im Rahmen dieses Projekts wurden Pflastersteine von hansebeton-Stein verlegt – auf einer Gesamtfläche von rund 17 000 Quadratmetern. Der Hersteller aus Lauenburg
lieferte Steine entsprechend den Vorgaben der Planer vorwiegend in Gelbtönen, um die Promenade den natürlichen Farbtönen des Sandstrandes anzupassen. Im Dezember 2007 startete schließlich das Bauvorhaben zur Neugestaltung der Fußgängerzone, das vom Kieler Büro Bendfeldt • Herrmann • Franke LandschaftsArchitekten BDLA geplant wurde. Verbaut wurden circa 3000 Quadratmeter des Pflastersteins „Askanier“ mit der Beschichtung hanseclean-Doppelplus in einem warmen, gelben Farbton.


Beschichtete Pflaster minimieren Reinigungsaufwand

Die Wyker Straßenzüge Sandwall und Königstraße schließen sich an der Ostküste direkt der Strandpromenade an und sind als wichtigste Flaniermeile der Insel für den Tourismus von zentraler Bedeutung. Der rund 500 m lange Abschnitt wird gesäumt von zahlreichen Gastronomie- und Einzelhandelsbetrieben.

Besonders der Sandwall gefällt durch seine kleinteiligen Strukturen, baumbestandenen Grünflächen und freiem Blick auf die Nordsee – und ist somit auch städtebaulich von besonderer Bedeutung. Auf diesem wichtigen Abschnitt entsprach der Unterbau nicht mehr dem Stand der Technik. Probleme bereitete nicht nur die Belastung durch Anlieferverkehr mit entsprechenden Folgeschäden, sondern auch die Verschmutzung des Belags durch Essensreste und Abfall, vor allem durch weggeworfene Kaugummis, die den Belag verunstalteten.

„Auf der sehr beliebten und gastronomisch geprägten Flaniermeile ist der Aufwand für die Reinigung der Flächen entsprechend hoch. Deshalb suchte die Stadt Wyk nach einem optisch ansprechenden Bodenbelag, der gleichzeitig Schmutz schwerer annimmt und leichter zu reinigen ist“, erläutert Bauamtsleiter Marten Jacobsen vom Amt Föhr-Amrum die Anforderungen an die Oberflächengestaltung. „Bereits in der Ausschreibung waren Zulagepositionen für einen Grund- oder Tiefenschutz des Betonpflastersteins vorgesehen. Dabei stand es den anbietenden Firmen frei, die Schutzbeschichtung entweder werkseitig oder nachträglich aufzubringen.“ Zudem sollten die neu eingesetzten Pflastersteine den Verkehrsbelastungen durch Fußgänger und Fahrzeuge standhalten und eine barrierefreie Gestaltung ermöglichen – letzteres wird durch die Abschaffung vieler Höhenunterschiede zwischen den Hauseingängen und dem Pflasterbelag realisiert. Mit der werksseitigen Spezialbeschichtung hanseclean Doppelplus trug hansebeton-Stein den Anforderungen der Stadt an das Pflasterprodukt Rechnung. Die Besonderheit der innovativen Pflastersteine: Eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Verschmutzung, verbunden mit einer einfachen Reinigung sowie einer hohen Farbbeständigkeit der Oberfläche. Für die Stadt bedeutet dies: ein dauerhaft hochwertiges Erscheinungsbild, ein deutlich reduzierter Pflegeaufwand und damit geringere ’Betriebskosten’.


Pflastersteine mit integriertem
Oberflächenschutz

Im Vorfeld des Bauvorhabens musste sich hansebeton-Stein trotz der Beteiligung am vorhergehenden Strandpromenaden-Projekt gegen zahlreiche Mitbewerber behaupten. In einem aufwändigen Bemusterungsprozess präsentierten verschiedene Hersteller der Stadt Wyk eine Reihe von Pflastersteinen. Im Ergebnis entschied man sich für einen Referenzstein von hansebeton-Stein, der produktneutral beschrieben in der öffentlichen Ausschreibung ausgelobt wurde. Schließlich erhielt hansebeton-Stein den Zuschlag. „In Bezug auf funktionale, gestalterische und wirtschaftliche Aspekte hat hansebeton-Stein das im Sinne der VOB annehmbarste Angebot vorgelegt“, so Bauamtsleiter Marten Jacobsen. „Sowohl die Qualität des Oberflächenschutzes als auch der Preis haben die Stadt Wyk überzeugt.“

Bauvorhaben seit 2010
abgeschlossen

Die insgesamt 3000 Quadratmeter Pflastersteine in hanseclean-Ausführung wurden größtenteils maschinell verlegt. Für die Pflasterung von Sandwall und Königstraße wurden hansebeton-Stein -Pflastersteine der Marke „Askanier“ eingesetzt – in den Formaten 20/30/50 x 30 Zentimeter, in 12 Zentimetern Stärke. Ergänzend zu den Betonpflastersteinen kommen punktuell graue Granit-Natursteine zum Einsatz. Die Reduzierung auf zwei Materialien und zwei Farbspektren, also gelb-/sandfarbene Betonsteinpflaster und graue Natursteine, führt zu einer klaren sachlichen Gestaltung. Durch die gewählte Oberflächengestaltung erscheint der see- und landseitige Sandwall optisch als eine harmonische Einheit. Die zurückhaltende, farblich einheitliche Gestaltung lässt darüber hinaus den Grünstreifen und die Hausfassaden am Sandwall sowie in der Königstraße stärker zur Geltung kommen.n

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