Dem System gehört die Zukunft

1. Knauf Forum Baukultur in Iphofen

Über Nachhaltigkeit und Ressourcen schonendes Bauen diskutierte Knauf mit seinen Marktpartnern am 24. März beim Knauf Forum Baukultur. Die Experten waren sich einig: Der Leichtbau hat das größte Potenzial wenn es gilt, das Bauen zukunftsfähig zu machen.

Unter dem Leitmotiv „Bergbau und Bau“ stand das erste Forum Baukultur, zu dem Knauf Partner und Multiplikatoren aus Handel, Handwerk, Wohnungswirtschaft, Forschung und Verbänden am 24. März nach Iphofen eingeladen hatte. Die Verbindung zur Kultur hat bei Knauf Tradition. So sind die Sonderausstellungen des Knauf Museums am historischen Marktplatz in Iphofen seit jeher ein willkommener Anlass, um Marktpartner zum Gedankenaustausch in den unterfränkischen Weinort einzuladen. Die Teilnehmer des Forums konnten so schon vor der offiziellen Eröffnung die aktuelle Sonderausstellung „Der Bergbau und das weiße Gold“ erkunden.

 

„Als führender Anbieter und Entwickler von Baustoffen und Bausystemen haben wir den Anspruch, Partner aus allen Zielgruppen über richtungsweisende Themen zu informieren und mit ihnen zu diskutieren“, erläuterte Christoph Dorn, Geschäftsführer der Knauf Gruppe Deutschland und Schweiz sowie Vorsitzender der Geschäftsleitung der Knauf Gips KG. Mit dem Forum Baukultur soll sich dieser Austausch künftig als festes Format etablieren.

 

Städte und Häuser werden zu Rohstoffdepots

Als Musterbeispiel für Nachhaltigkeit und Ressourcen schonende Baustoffgewinnung charakterisierte Dr.-Ing. Jörg Demmich den universellen Baustoff Gips mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zum Auftakt der Fachreferate. Als Leiter des Bereiches Synthetische Gipse bei Knauf von 2007 bis 2015 und inzwischen Berater des Unternehmens für die Themen Nachhaltigkeit, Recycling, Kreislaufwirtschaft und Rohstoffsicherung berichtete er, wie Knauf in den 1980er-Jahren das Potenzial von REA-Gips erkannte. Der Rohstoff entstand damals als Nebenprodukt der Rauchgasentschwefelung in Kohlekraftwerken und steht seit dem zugleich für effektive Luftreinhaltung. In den vergangenen Jahren verstärkt Knauf sein Engagement beim Recycling von Baustellenabfällen. „Gips ist quasi unendlich recyclebar“, erläuterte Dr. Demmich, was den Baustoff von den meisten anderen unterscheide. Eine von bundesweit zwei Recyclinganlagen steht am Knauf Standort Lauffen bei Rottweil.

 

Auf 65 Prozent schätzte Valentin Brenner das Recyclingpotenzial des Baustoffs Gips. Er leitet das Expertenteam Cradle to Cradle bei Drees & Sommer Advanced Building Technologies in Stuttgart. Während die Autoindustrie beim Thema Recycling inzwischen extrem weit vorangeschritten sei, befinde sich die Baustoffindustrie noch regelrecht in der Steinzeit. Künftig jedoch falle Städten und Gebäuden die Bedeutung von Rohstoffdepots zu. Im Rahmen der neuen Disziplin Circular Engineering werde der Einsatz von Bauprodukten dann unter drei Aspekten betrachtet: Schadstofffreiheit, sortenreine Trennbarkeit und Demontierbarkeit.

 

Der Leichtbau erweist sich somit als zukunftsweisend – nicht nur im Hinblick auf die Wieder- und Weiterverwendung von Materialien. Prof. Dr.-Ing. Andreas Holm, Institutsleiter des FIW – Forschungsinstituts für Wärmeschutz e.V. in München, wies auf den demografischen Wandel hin, der nicht nur eine flexiblere Wohnraumgestaltung erfordere. „Wenn wir die Forderung nach der Fertigstellung von 400.000 Wohnung pro Jahr erfüllen wollen, dann müssen wir in Systemen denken“, erklärte Prof. Holm. Die stärkere Nutzung vorgefertigter Elemente stehe zugleich für schnellere Fertigstellungen, eine definierte, nämlich höhere Qualität und Wirtschaftlichkeit. Die „deutsche Wand“ sei zwar nach wie vor massiv, doch in der Systembauweise stecke das größte Potenzial.

 

Aus diesem Grund positioniert sich Knauf seit Jahren als Vorreiter der Leichtbauweise. „Indem wir dank aufeinander abgestimmter Systeme die Konstruktionen immer leistungsfähiger gestalten, bringen wir auch das Bauen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit immer weiter voran“, brachte es Knauf Gruppengeschäftsführer Christoph Dorn bei der abschließenden Podiumsdiskussion auf den Punkt.

 

Der thematische Bogen zum Motto des Forums Baukultur – „Bergbau und Bau“ – wurde nach dem Fachprogramm mit einem Besuch der aktuellen Sonderausstellung „Der Bergbau und das weiße Gold“ und einem abschließenden Gesellschaftsabend untertage in der Anhydritgrube Hüttenheim geschlagen.

 

„Der Bergbau und das weiße Gold”

Die Sonderausstellung „Der Bergbau und das weiße Gold” zeigt die weltweit wohl umfangreichste Sammlung von künstlerisch gestaltetem Porzellan aus dem 18. Jahrhundert, die sich thematisch dem Wirtschaftszweig Bergbau gewidmet hat. Die Exponate entstammen der Achim und Beate Middelschulte-Stiftung Bochum. Die Ausstellung läuft noch bis 18. Juni im Knauf Museum in Iphofen. Weitere Informationen: www.knauf-museum.de


www.knauf.de

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