50 Jahre tis

Grußwort von Michael Heidemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeppelin Baumaschinen GmbH und Geschäftsführer der ZEPPELIN GmbH

50 Jahre tis Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau – im Namen von Zeppelin, aber auch persönlich gratuliere ich der Redaktion und der Geschäftsführung des Bauverlages zu diesem beeindruckenden Jubiläum. Die fünfziger Jahre waren zunächst gezeichnet von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges und in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts von dem wirtschaftlichen Aufschwung. Millionen von Wohnungen, die Verkehrsinfrastruktur und die Energieversorgung galt es, wieder aufzubauen. Dabei war die Bauwirtschaft der Treiber des deutschen Wirtschaftswunders und damit die Konjunkturlokomotive.

Auch für das Fachmagazin tis stehen seit dieser Zeit die Themen Bauen, Planen, Gestalten und Ausführen im Vordergrund seiner Berichterstattung. Mit informativen und interessanten Fachbeiträgen zu Produktneuheiten und Innovationen sowie Einsatzberichten rund um Verfahrenstechnik und Bauausführungen hat sich tis in unserer Branche als nicht mehr wegzudenkendes Fachmagazin etabliert. Das Jubiläum zeigt, dass es gelungen ist, dem eigenen Anspruch nachhaltig gerecht zu werden und damit einen festen Platz unter den führenden Fachzeitschriften der Branche einzunehmen. Seit einem halben Jahrhundert begleitet unser Unternehmen die Entwicklung der Zeitschrift. Und wir freuen uns, dies auch weiterhin zu tun. In diesem Fall, und aus gegebenem Anlass, mit einem Beitrag zum Gestern und Heute der Maschinentechnik im Bereich der Kettendozer.

50 Jahre Baumaschinen von Caterpillar
Kettentraktoren (Dozer) und Kettenlader waren in den fünfziger Jahren wichtige Baumaschinen beim Wiederaufbau in Deutschland. Die damals noch fremd wirkenden Riesen von Caterpillar sorgten stets für rege Aufmerksamkeit und lockten immer neugierig staunende Zuschauer an. Die Traktoren D4 bis D9 mit Kettenlaufwerk waren im Verkaufsprogramm mit einer Leistungsstärke von 43 bis 322 PS und einem Maschinengewicht von 5 bis 30 Tonnen vertreten. Betrieben wurden die Kettendozer mit Planierschild und Ladeschaufel sowie Aufreißer und Rodungshaken. Einen Namen machten sie sich im gleislosen Erdbau als Universalbaumaschinen. So zogen und schoben sie Grader, Schürfkübel und Kippwaggons. Die Cat Kettendozer erbrachten oft extreme Leistungen und es war eine Art der Bodenbewegung, die in Deutschland bis Dato neu war. So konnte eine D9 bis zu einer Neigung von 45° planieren. Der 320 PS starke Turbodiesel besaß schon damals zwei Ölansaugpumpen, um die Ölzufuhr des Motors auch unter härtesten Bedingungen sicher zu stellen.

Neue Zeitrechnung – neues Level

Heute – 50 Jahre später – stellt Caterpillar wieder eine richtungsweisende Technik vor. Mit der Einführung des neuen Dozers D7E im 4. Quartal 2009 geht Caterpillar einen ganz neuen Weg der Kraftübertragung bei Baumaschinen. Beim D7E mit 27 Tonnen Einsatzgewicht kommt erstmals ein dieselelektrisches Antriebskonzept bei Cat zum Einsatz. Ein 238 PS (175 kW) starker Cat C9.3 ACERTTM Dieselmotor treibt einen 480V AC Generator an, dessen Energie an den Elektromotor für den Fahrantrieb geleitet wird. Die Fahrgeschwindigkeit wird hier stufenlos geregelt. Der dieselelektrische Antrieb ermöglicht es dem Dieselmotor zudem immer im optimalen Drehzahlbereich von 1.750 min-1 zu arbeiten. Im Vergleich zu herkömmlich gebauten Dozern reduziert sich der Kraftstoffverbrauch um 15 bis 25 Prozent, die Produktivität wird gesteigert, da die D7E bereits aus dem Stand das ganze Drehmoment eines Elektromotors und mehr Schubkraft besitzt. Die traditionelle Kraftübertragung mit Drehmomentwandler und Lastschaltgetriebe entfällt hierdurch völlig und so kommt der D7E mit rund 60 Prozent weniger beweglichen Teilen aus. Die Fahrerkabine wurde neu konstruiert und die Dreieck-Bauart ermöglicht eine hervorragende Sicht auf die Schildecken. Der E‑Antrieb reduziert den Geräuschpegel auf leise 73 dB(A) und ein übersichtliches Armaturenbrett mit integriertem Bordrechner stellt dem Fahrer alle Informationen übersichtlich zur Verfügung.
Bereits ab Werk ist die D7E für die AccuGradeTM GPS-, ATS- und Laser-Maschinensteuerung vorbereitet, was die Produktivität um weitere 50 Prozent steigert.

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