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Die Handys Samsung B2100 und LG Viewty smart

Handys trauen wir immer mehr zu. Zu Recht. Denn ihre Entwickler überraschen uns regelmäßig mit echten Innovationen,  aber auch (nach Meinung mancher Nutzer)  mit unnützen Spielereien. In jedem Fall ist die Erwartungshaltung des Marktes hoch. Während einige Hersteller Höchstleistung unter der Kunststoffschale hervorkitzeln, ertüchtigen andere das Äußere für einen rauen Berufsalltag. Die Redaktion stellt exemplarisch zwei Mobiltelefone vor, die uns Baustellenmenschen sinnvoll unterstützen können.

Wer Baustelle mit Outdoorsport gleichsetzen will, für den wäre das Samsung B2100 ein guter Tipp. Der Hersteller jedenfalls verspricht mit der IP57-Zertifizierung einen Rundumschutz, z. B. gegen störenden Staub und eindringendes Wasser. Sogar Stürze steckt der gepolsterte Sportsfreund weg. Un­beabsichtigt rutschte er aus über einem Meter Höhe aus der Jackentasche und knallte auf Beton. Passiert ist nichts.

 

Schraube verschließt Deckel

Professionelle Tester, so ist zu lesen, traktierten das Gerät sogar im Regen, kühlten es auf – 20 Grad runter, stopften es in einen prallgefüllten Staubsaugerbeutel, ließen es durchschütteln oder pressten es in Matsch. Das Outdoorhandy mit der Zusatzbezeichnung „X-treme“ widerstand den Elementen. Mit der Zertifizierung demonstriert Samsung, dass das B2100 zuverlässig und dauerhaft gegen Staub, Wasser und Stöße abgesichert ist. Eine Metallschraube schließt die rückwärtige Abdeckung, also kein nerviges, fingernagelbrechendes Fummeln wie wir es gelegentlich von filigranen Handydeckeln kennen.

Sinnvolle Kleinigkeiten machen das B 2100 zusätzlich sympathisch: Zum Beispiel die abgerundeten, mit geriffeltem Kunststoff verstärkten, seitlichen Kanten. Zwei Mikrophone. Oder das aus einem Guss gefertigte, bündige Tastenfeld. Der knackige Druckpunkt der Tasten. Die Taschenlampenfunktion. Die eingearbeitete, praktische Öse an der oberen, schmalen Seite. Sie bietet die Möglichkeit, das Handy an die Kette zu legen oder um den Hals zu tragen. Der haptische Eindruck: aber hallo, der ist handfest.

Übersichtlich und intuitiv lässt es sich bedienen. Zwar ist der Bildschirm klein und seine geringe Auflösung erzeugt durch die Pixelkonstellation eine leichte Unschärfe in sämtlichen Anzeigen. Doch die Kamera macht ordentliche Bilder. Auch der Klang des Musikplayers geht in Ordnung. Unterm Strich: ein brauchbarer und nützlicher Begleiter.

 

Reagiert auf Berührung

Eine gänzlich andere Klasse repräsentiert das Handy GC 900 Viewty smart des südostasiatischen Herstellers LG. Zwei Gesichter hat es: Vorn die schicke schwarze „Touchscreen“-Oberfläche, rückwärtig eine edle silberne Kamera Optik. Wir wählten es wegen seiner Kamera aus. Mit nur 12.4 mm „Dicke“ ist dieses Handy laut Herstellerangaben das derzeit dünnste Fotohandy mit einer 8-Megapixel Kamera weltweit. Die Redaktion meint: Qualität und Funktionen sind auf sehr hohem Niveau, ein gewisser (aber nicht unsympathischer) Schickimicki-Faktor ist wohl gewollt und stört nicht wirklich.

Weitere wichtige Details an Bord sind der serienmäßige 1.4 GB große Speicher, der via Micro SD auf bis zu 32GB erweitert werden kann sowie der 3 Zoll große Touchscreen. Hier allerdings ist zunächst Zurückhaltung angesagt, denn das zielgenaue Antippen will geübt sein. UMTS und HSDPA sichern einen schnellen Internetzugang, der MP3-Player überzeugt mit gutem Klang.

Filmaufnahmen können hochauflösend mit 720×480 Pixeln aufgenommen werden, Fotos mit den unterschiedlichsten Einstellungen. Als vorteilhaft erwies sich der sogenannte „intelligent shot mode”. Er wählt automatisch den idealen Aufnahmemodus. Da ging eigentlich nichts mehr schief.

Im Portraitmodus kommt mehr Rot ins Bild, bei „Vor-Ort-Aufnahmen mehr Blau. Bei Sportaufnahmen setzt das LG Viewty den ISO-Wert für die Empfindlichkeit hoch, und ermöglicht so kurze Belichtungszeiten. Es unterstützt dabei Werte bis zu 1600 ISO. Simpel auch das Zuschalten des LED-Blitzes und die Wahl zwischen Makro- und Normalfokus. Das Fotografieren macht Spaß – weil die Bedienung leicht fällt und die Ergebnisse überzeugen. Der Bauleiter kann getrost auf eine zusätzliche Digitalkamera verzichten.

Was fiel außerdem auf? Ein/Aus-Taste befinden sich oben, das integrierte Mikro unten. Links Speicherkartensteckplatz und die Multitaskingtaste. Auf der gegenüberliegenden Seite sitzen Multifunktionsbuchse, Wipptaste zum Regeln der Lautstärke und die Kamerataste. Auf der Vorseite die zweite Kameralinse für Videoanrufe, der Näherungssensor und die Ende-Taste. Als etwas lasch wurde der Vibrationsalarm empfunden.Mehrere Signale ertönen als Rückmeldung für Eingaben. Fazit: In diesem Handy steckt mehr drin als der durchschnittliche Baustellentag fordert.

Autor: Jan Westphal, Velen

E-Mail: jan@westphal-velen.de

... brauchbare und nützliche Begleiter!

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